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Diese Seiten haben wir für all diejenigen gemacht, die sich für einen “kleinen Triumph” interessieren, aber noch keinen kaufen konnten.
Außerdem möchten wir Euch hier eine Übersicht über alle Modelle anbieten, sozusagen als Entscheidungshilfe für welchen Spitfire Ihr Euch
entscheiden könntet.
Kleine Einleitung :
Man sieht sie immer noch recht häufig auf Deutschlands Straßen, den Spitfire und seine "Brüder", was natürlich schön aber auch
verwunderlich ist.
Noch vor wenigen Jahren wurde der Spitfire meistens als "billige Kiste", als "Studentencabrio" oder schlicht als "Englischer Schrotthaufen"
bezeichnet, wobei die Fachpresse auch fleißig mitgespottet hatte!
Dabei waren meistens unwissende und unsensible Spitfirebesitzer schuld an diesem schlechten Ruf, den der Spitfire bis heute
unberechtigterweise nicht ganz ablegen konnte.
Zum Glück fand der Spitfire genug Liebhaber um dieses einmalige Exemplar englischer Automobilbaukunst in ausreichender Stückzahl am
Leben zu erhalten. Es gab ja auch diverse Vorteile : aufgrund der hohen Stückzahl war der Wagen relativ günstig und Ersatzteile gab es
auch ausreichend.
Seit Mitte der 90er ändert sich der Ruf langsam, immer mehr hervorragend restaurierte Spitfire bevölkern die Straßen und plötzlich trauen
sich Spitfire- Fahrer auch auf Oldtimertreffen und anderen Oldtimer- Veranstaltungen. Außerdem erfreut sich ausgerechnet der früher am
stärksten mißhandelte Spitfire- Bruder, der GT 6, einer stark wachsenden Fangemeinde. Langsam aber sicher begreifen die Oldtimer- und
Spitfireliebhaber, daß der "poor mens E- type" gerade wegen der genialen Dachlinie ein sehr schönes Auto ist.
Leider fanden nur wenige Spitfire der älteren Generation rechtzeitig eine pflegende Hand oder einen Restaurator, es sind hauptsächlich nur
Spitfire MK 4 (1300) und 1500 übrig geblieben. Beinahe unbekannt sind in Deutschland die Brüder des Spitfire : der Herald und die Vitesse.
Die Jahre vergehen und so durften bereits alle Triumphmodelle das 50er Jubiläum feiern ! Erfreulich war, dass auch die Fachpresse das 50er
Jubiläum vom Spitfire und vom GT 6 mit einigen Berichten beglückte. Noch erfreulicher war, dass die Berichte durchwegs freundlich und
positiv waren: die Zeiten vom “Englischen Müll” sind endgültig vorbei.
Unsere Autos werden endlich als das wahrgenommen, was sie sind: günstige, einfach aufgebaute Spassautos die verdammt viel Fahrspass
erzeugen können.
Was macht den Spitfire eigentlich so interessant?
Eine unglaublich lange Motorhaube, die wie bei einem Jaguar einschließlich der Kühlerpartie nach vorn geklappt werden kann. Dazu
sportliche Sitze vor einem stilvollem Armaturenbrett, in dessen Zentrum natürlich ein Drehzahlmesser wohnt. Eine ungewöhnlich tiefe
Sitzposition, die dem Fahrer das unverwechselbare Gefühl vermittelt, mit dem Hinterteil direkt über dem Straßenbelag zu radieren. Ein keck
geschwungenes Heck, unter dem sich sogar ein richtiger Kofferraum befindet. Ein Motor, der viel mehr Spaß bereitet als es die technischen
Daten erwarten lassen. Ein Fahrwerk, das hart genug ist, um jede Zigarette auf der Straße spüren zu können. Und, das darf man nicht
vergessen, günstige Kauf- und Ersatzteilpreise.
Ist das etwa Alles? Nee, natürlich NICHT! Obwohl unsere Autos schon locker 50 Jahre auf dem “Buckel” haben, können sie noch ganz gut im
Alltagsverkehr mitfahren....auch auf der Autobahn! Es ist ein kleines Auto, dass aber verdammt viel Spass ....ähm... FAHRspass vermittelt !
Und nebenbei möchte ich noch erwähnen: Rund um das Auto hat sich eine tolle, hilfsbereits Fangemeinde gebildet !
Der erste Spitfire wurde am 17. Oktober 1962 auf der Earls Court Motor Show der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Spitfire, dessen Prototyp
"Bomb" genannt wurde, schlug ein wie eine Bombe! Endlich ein kleiner, günstiger Roadster aus dem Hause Triumph. Auf diese Ergänzung
des Heralds hatte man nicht nur in England lange gewartet.
Die Technik und der stabile Kastenrahmen des ersten Spitfire wurde dem Herald entnommen, wobei die Triumphtechniker etliche
Änderungen und Verbesserungen vornahmen.
The Bomb
Technische Daten Spitfire 4 ( MK 1 ) :
•Bauzeit: 10/1962 bis 12/1964
•Stückzahl: 45.573
•Fahrgestellnummern: FC 1 bis FC 44656 (Linkslenker mit "L" Bezeichnung)
•Vierzylinder-Viertakt- Reihenmotor
•Hubraum 1147 ccm
•Leistung 63 PS bei 5750 U/min
•seitliche Nockenwelle, über Stößelstangen betätigte Kipphebelwelle
•Dreifach gelagerte Kurbelwelle
•zwei SU- Querstromvergaser HS 2
•Vierganggetriebe, 1. Gang unsynchronisiert,
•Overdrive G- Type gegen Aufpreis
•Einkreisbremssystem
•Einzelradaufhängung an Trapez- Dreiecksquerlenkern und Schraubenfedern vorne
•Einzelradaufhängung an Pendelachse mit Querblattfeder hinten
•Girling Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten
•3,5 Zoll Stahlfelgen
•Eigengewicht 735 kg, vollbetankt
•Höchstgeschwindigkeit 145 km/h
•Achsuntersetzung 4,11 : 1
•Steck- Verdeck
•Feinmaschiger Kühlergrill (wie Herald)
Technische Daten Spitfire MK 2:
•Bauzeit: 12/1964 bis 01/1967
•Stückzahl: 37.409
•Fahrgestellnummern: FC 50001 bis FC 88904
Änderungen gegenüber Spitfire 4:
◦Leistung 67 PS bei 6000 U/min
◦Höchstgeschwindigkeit 148 km/h
◦Kühlergrill mit Querstreben
◦Chrombuchstaben an Heckklappe: Spitfire 4 MK 2
◦Verbesserte Innenausstattung
Der Spitfire MK 3 kam 1967 auf den Markt. Erstmals wurde die Karosserie verändert, wenn auch nur leicht. Schärfere Einfuhrbestimmungen
der USA und der Wunsch nach mehr Komfort waren die Hauptgründe für die optischen und technischen Veränderungen.Die größte
Veränderung war das höherlegen der Stoßstangen und ein echtes Klappverdeck, außerdem gönnte man dem MK 3 einen leistungsstärkeren
Motor.
Technische Daten Spitfire MK 3:
•Bauzeit: 1/1967 bis 12/1970
•Stückzahl: 65.320
•Fahrgestellnummern: FD 1 bis FD 15306, FD 20000 bis FD 51967, ab 10/1969: FD 75000 bis 92803
Änderungen gegenüber Spitfire MK 2 :
•Hubraum 1296 ccm
•Leistung 75 PS bei 6000 U/min
•Höhere Stoßstangen
•Klappverdeck
•verbesserte Ausstattung
•Rückfahrscheinwerfer
•ab 1970: 4,5 Zoll Stahlfelgen
Die einzige große Änderung an der Karosserie wurde bereits 1969 vom italienischen Designer Michelotti entworfen, aber erst 1970 wurde
das neue Modell hergestellt.
Die Karosserie war nun weniger verspielt, dafür kantiger und glatter: man nennt dies meistens “moderner”. Wie immer ist dies reine
Geschmackssache und daher gibt es ausreichned Liebhaber für beide Karossereiformen.
Der Spitfire MK 4 (1300)
Endlich wurde der Spitfire modernisiert. Auf den ersten Blick fällt nur das kantigere Heck auf, dabei wurde noch viel mehr verändert:
Stoßstangen, Motorhaube, Türen, Kotflügel und das gesamte Heck wurden verändert. Im Innenraum wurden die Veränderungen kaum
merkbar, dort war die Umwandlung fließend.
Technische Daten Spitfire MK 4 (1300):
•Bauzeit: 11/1970 bis 12/1974
•Stückzahl: 70.021
•Fahrgestellnummern: FH 3 bis FH 64995 (FL für Schweden, FK für US- 1300er, FM für US 1500er)
Änderungen gegenüber Spitfire MK 3:
•Karosserieform
•Leistung: 63 PS bei 6000 U/min.
•Verbessertes Verdeck & -Gestänge
•voll synchronisiertes Getriebe
•Swing-Spring- Hinterachse
•Eigengewicht 775 Kg
•Drehstromlichtmaschine
•Achsuntersetzung 3,89 : 1
•SU Querstromvergaser HS 2E
Es gab beim Spitfire MK 4 viele verschiedene Motorisierungs- und Ausstattungsvarianten, auf die hier nicht weiter eingegangen wird.
1974 wurde der Spitfire ein letztes Mal kräftig modernisiert. Sinkende Absatzzahlen und immer härtere Abgasbestimmungen in den USA
machten dem Spitfire schwer zu schaffen, was die Triumphtechniker mit allerlei technischen Spielereien und mehr Luxus auszugleichen
versuchten.
Die größte Änderung war die Hubraumvergrößerung von 1300 auf 1500 ccm, wodurch der Motor zum echten "Langhuber" wurde.
Der Motor hatte zwar mehr Drehmoment und PS, aber durch den enormen Hub waren die Kolben sehr flott unterwegs was gerne und oft bei
hohen Drehzahlen zum Motorschaden führte.
Deutliche Einsparungen, bedingt durch immer weiter abfallende Verkaufszahlen, ließen auch die Verarbeitungsqualität leiden. Extremer
Geldmangel zusammen mit unmotivierten Mitarbeitern.... das konnte nicht lange gut gehen.
Obwohl der Spitfire mittlerweile zum echten "Hingucker" mutierte, wurde der Ruf nach besserer Technik immer lauter. Die Krönung des
Ganzen war die "Gelbe Zitrone" des ADAC für den schlechtesten Neuwagen!
Allen Zweiflern zum Trotz wurde der Spitfire bis August 1980 produziert, somit überlebte er alle Konkurrenten bei weitem!
Mittlerweile hat wohl kein 1500'er Fahrer mehr Angst vor dem ehemals empfindlichen Motor, da moderne ( Überholungs- ) Technik auch
diesem Motor ausreichend hohe Drehzahlen ermöglicht. (Angebliche ) Temperaturprobleme werden mittels Ölkühler und ggf. weiteren
Verbesserungen beseitigt, somit kann der 1500'er Motor endlich richtig loslegen und muß nicht mehr wie ein rohes Ei behandelt werden.
Technische Daten Spitfire 1500
•Bauzeit: 12/1974 bis 8/1980
•Stückzahl: 95.829
•Fahrgestellnummern: Ab FH 75001, ab FM 28001 U für US, ab 28001 UC für Kalifornien.
Änderungen gegenüber Spitfire MK 4
•Leistung 71 PS bei 5500 U/min.
•Hubraum 1493 ccm
•hinten breitere Spur
•SU- Querstromvergaser HS 4
•Untersetzung 3,63 : 1
Die Anfänge : Spitfire 4 (MK 1 ) und Spitfire MK 2
Der Spitfire MK 3
Der Spitfire MK 4
Der Spitfire 1500